Digitalisierung in Unternehmen – Alles andere als Standard
"Die größte Hürde der Digitalisierung ist nicht die Technologie, sondern der Mensch. Hier anzusetzen, ist der Schlüssel zum Erfolg." – Andreas Christiani.
In unserem Gespräch mit dem freien Berater und Digital Native Andreas Christiani haben wir uns in aller Breite zum Thema Digitalisierung in Deutschland austauschen können. Spontan startete das wieder einmal mit dem Thema Schule, um sich dann aber sehr schnell zu Unternehmen im Allgemeinen, dem Einzelhandel im Besonderen oder auch den emphatischen Aspekten bei der Digitalisierung weiterzuentwickeln. Ehe wir uns versahen, waren knapp 45 Minuten rum und wir haben unser selbstgestecktes Ziel von 30 Minuten direkt mit der dritten Ausgabe gerissen. Und schlimmer noch: Wir werden dieses Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt vermutlich noch einmal aufnehmen und vertiefen… ;-) Euch auf jeden Fall – trotz der etwas eingeschränkten Tonqualität – viel Spaß mit dieser Episode!
Zu der Frage, ob die Ausgründung kleiner Startups für Unternehmen eine erfolgversprechende Strategie sein kann…
"Als Taktik ist das aus meiner Sicht geeignet, um mal einen MVP oder Test zu machen. Als Strategie ist es nur dann geeignet, wenn ich mich irgendwann dazu entscheide, das Neue ist irgendwann das Normale und das Alte lasse ich wirklich auslaufen… Was aus meiner Sicht oder Beobachtung bislang noch nicht einmal funktioniert hat, ist…ich gründe mal etwas aus und mache dieses vielbeschworene Schnellboot, das hole ich dann irgendwann ins Mutterschiff und dann transferiert das Schnellboot von innen heraus das Mutterschiff."
Zu den Anforderungen an Führung und Mitarbeiter im Rahmen von Change Prozessen
"Ich glaube wirklich, dass das der Schlüssel zum Erfolg ist: Anders zu führen, anders zu arbeiten. Wo es am Ende drum geht, ist eine Umgebung zu schaffen, wo eigenverantwortlich und selbstorganisiert gearbeitet werden kann."
Zu der Frage, ob das Thema Digitalisierung in Deutschland vielleicht noch immer sehr eindimensional auf Effizienz hin getrimmt ist
"Also diese Sicht auf die Effizienzseite bei der Digitalisierung ist etwas, was wir als Deutsche immer vor Augen haben. Das kennen wir schon relativ lange, das ist uns irgendwie vertraut, nicht immer unbedingt in Digitalisierung, aber in Automation. Und das inkrementelle Optimieren bis zum letzten Promille, das ist ja eine deutsche Tugend, wie man beispielsweise in der deutschen Automobilindustrie ablesen kann. Und das ist vielleicht auch eine ganz gute Metapher… Und was für mich ja das Hauptbetätigungsfeld in der Digitalisierung für mich ist, ist das Thema "Markt und Interaktion" und da ändert sich eben alles viel, viel schneller und viel, viel krasser, passt aber nicht zur Aufgabe einer konkreten und klaren Zielstellung mit der Frage, wie ich hier oder da noch etwas rausholen und optimieren kann."
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